Mittwoch, 4. November 2020

Neoratio - Kritik der Vernunft [Downloadlink]

Unter folgendem Link haben Sie die Möglichkeit mein erstes Buch bestehend aus kurzen philosophischen Gedanken kostenfrei herunterzuladen. Viel Vergnügen!

Ps. Mein zweites Buch (Jüngerschaft Jesu) wird sehr bald erscheinen.

https://1drv.ms/b/s!AmUdGohpcpPIgYtZL9CK3hYzsiCx2g?e=ahoOpA

Montag, 9. Januar 2017

Irrationale Hoffnung

Man könnte das Leben einer Feier vergleichen:
Hier wie dort bleibt man länger als es vernünftig wäre, weil man die irrationale Hoffnung hegt, irgendetwas Bedeutendes zu verpassen.

Freitag, 3. Juni 2016

Der Abtrünnige

Wo die Wassernixen holde
Miteinander baden,
An dem reinen, nassen Golde
Ihre Seelen laben

Möcht' auch ich mich reinigen
Von dieser ew'gen Schuld.
Ich lass' mich nicht mehr peinigen
Und breche mit dem Kult.

Sonntag, 17. April 2016

Klage des Philosophen

Was ist das Denken doch
Für eine wilde Odyssee!
Am Morgen glaub' ich noch
Was ich am Abend nicht versteh'.

Gedanken können quälen
Wie ein böser Folterknecht.
In mir sind tausend Seelen:
Alle streiten um ihr Recht.

Donnerstag, 10. März 2016

Die Entmystifizierung der Musik

In dem Umfang in dem das Verständnis für musiktheoretische Dinge wächst, verliert die Musik ihren mystischen Charme. Für den außenstehenden unmusikalischen Zeitgenossen kommt die Musik einem unerklärlichen Mythos gleich, den man nicht verstehen und entschlüsseln, sondern nur empfinden kann. Seine Herangehensweise ist emotional und man könnte sagen kindlich naiv, weshalb auch seine Freude über Musik in der Regel ungetrübter ist. Aus eben diesem Grunde waren meine Empfindungen stets zwiespältig wenn es daran ging ein Stück nach Noten auf dem Klavier zu erlernen. Auf der einen Seite existiert der Wille ein Stück beherrschen zu können. Wobei beherrschen hier in der Tat wörtlich zu verstehen ist, da es auf der anderen Seite sobald es beherrscht wird seines mystischen Glanzes entkleidet ist. Der Zuhörer ist dem gläubigen, der Musiker dem Naturwissenschaftler zu vergleichen. Der eine staunt vor den Rätseln der Natur und labt sich an der Betrachtung des Unverstehbaren. Der andere entkleidet die Natur ihrer Rätsel und macht sie zu einem banalen, von Gesetzmäßigkeiten durchdrungenen Ort. Die Erkenntnis, dass die Musik, die uns so sehr berührt nichts weiter als die nach Gesetzen der Logik betriebene Zusammenfügung 12 verschiedener Töne ist, führt unweigerlich zu unzähligen psychologischen Krisen im Verlauf des Lebens eines ambitionierten Musikers.

Donnerstag, 7. Januar 2016

Krieg der Sterne

Ich habe kürzlich Star Wars 4 gesehen und bin fest davon überzeugt, dass die Vernichtung des Todessternes eine Metapher für Sex ist.
Der Todesstern symbolisiert die Eizelle. Die X-Flügel und Y-Flügel Sternjäger (was für ein seltsamer Zufall) stellen die Chromosomen in den Spermien dar, von denen es alle bis auf einen nicht schaffen, das Zielobjekt zu treffen.
Obi Wan Kenobi gibt Luke den Rat der Macht und nicht dem Zielcomputer zu vertrauen, so wie man beim Sex den Verstand, die berechnende Ratio ausschalten und sich seinem Gefühl/Instinkt hingeben muss, da man sonst nicht erregt sein, die Eizelle demnach auch nicht „getroffen“ werden kann. Alle Sternjäger, die mit Hilfe des Zielcomputers versuchen den Lüftungsschacht zu treffen, sind nicht erfolgreich.
Das Stöhnen Lukes, sowie die Explosion des Todessterns nachdem der Lüftungsschacht des Todessterns getroffen wurde, symbolisieren den Orgasmus.

Mittwoch, 6. Januar 2016

Über den unreflektierten Gebrauch der Sprache

Damit die Sprache nicht entarte, sollte man sich immer wieder mit den Wurzeln ihrer Worte beschäftigen. Dies gilt vor allem für diejenigen Worte, welche dem Griechischen und Lateinischen entlehnt sind. Denn wie sicher ist das Wissen über die von mir verwendeten Worte, wenn ich es alleine aus dem alltäglichen Gebrauch meiner Mitmenschen ableite?

Samstag, 14. November 2015

Heuchelei

Immer wenn etwas Schlimmes in der Welt passiert, zeigen sich alle Menschen tief bestürzt, die über einen Internetzugang verfügen. Nicht etwa weil sie wirklich derart lebhaft Anteil nehmen an dem Schicksal fremder, was unmöglich ist. Schließlich wären wir gar nicht mehr lebensfähig, wenn wir jedes Mal in tiefstem Mitleid versinken würden, wenn irgendwo auf der Welt ein Kind verhungert oder ähnlich Schreckliches passiert. Deshalb sind wir von Natur her so geschaffen, dass wir die fernen Dinge nicht zu nah an uns heranlassen. Aus diesem Grund kann man davon ausgehen, dass jemand der seine Trauerbekundungen im Internet verbreitet, dies nur tut um sich öffentlich zu profilieren. Wer dabei nicht mitmacht, indem er zumindest "likes" für solche Beiträge verteilt, kann damit rechnen, dass seine Reputation in Frage gestellt wird. Wer sich nicht bestürzt zeigt und öffentlich von derlei Dingen distanziert, gerät in den Verdacht diesen entweder gleichgültig gegenüberzustehen, oder sie sogar zu befürworten. Viel moralischer finde ich es aber in solchen Situationen einfach zu schweigen und das Abhalten formaler Trauerreden den Berufspolitikern zu überlassen.

Sonntag, 6. September 2015

Schicksalsfeindlichkeit

Wenn "Wissenschaftler" biologische Unterschiede leugnen und alles schicksalhafte am Menschen für variabel erklären, tun sie dies nicht aufgrund einer ehrlichen Untersuchung der Tatsachen. Der Ärger über die simple Einsicht, dass es Dinge an einem selber gibt, die man nicht beeinflussen kann, ist der eigentliche Grund für ihren Eifer.

Freitag, 28. August 2015

Naturverbundenheit

Der Grund für die Behaglichkeit, die wir in der Natur empfinden, liegt wohl darin begründet, dass wir uns durch sie mit unserem Ursprung, mit Gott verbunden fühlen. Denn während die Städte in denen wir leben das künstliche Werk unserer Hände sind, ist die Natur Gotteswerk. Natürlich und künstlich sind Gegenworte. Daraus wird ersichtlich, dass wir uns indem Maße von allem was natürlich ist entfernen, indem unsere Umgebung künstlicher wird. Ein Tag in der Natur kann Medizin für Geist und Seele sein. Es gibt vielleicht nichts, das uns so sehr von unseren Sorgen, Plagen und Zweifeln befreit. Und die Natur vermag diese Entspannung gänzlich ohne ein Gefühl der Betäubung zu erzeugen. Ganz im Gegensatz zu der Malerei, der Musik und dem Schlaf. Allesamt Phänomene die unsere Geisteskräfte lähmen. Es ist wohlbekannt, dass viele große Denker, Dichter und Komponisten Zuflucht in der Natur suchten, um ihre Geisteskräfte zu regenerieren. Arthur Schopenhauer echauffierte sich über das laute Peitschenklatschen in den Gassen der Städte, das seine Gedanken so häufig augenblicklich unterbrach: „Nunmehr aber, vom genus auf die species übergehend, habe ich, als den unverantwortlichsten und schändlichsten Lerm, das wahrhaft infernale Peitschenklatschen, in den hallenden Gassen der Städte, zu denunciren. Dieser plötzliche, scharfe, hirnzerschneidende, gedankenmörderische Knall muß von Jedem, der nur irgend etwas, einem Gedanken Aehnliches im Kopfe herumträgt, schmerzlich empfunden werden.“ Was würde Schopenhauer wohl zu dem Geräuschpegel in modernen Großstädten oder gar in Weltmetropolen sagen. Was dort passiert, ist Sünde wider den Geist, die jede Regeneration der mentalen Kräfte nahezu unmöglich macht. Ich denke, dass auch dieser Lärm seinen kleinen, aber dennoch nicht zu unterschätzenden Beitrag zur allgegenwärtigen Geistlosigkeit beiträgt.

Realismus

Wenn man in einer Welt voller Idealisten lebt, dann wird es zum Wagnis Realist zu sein.

Montag, 24. August 2015

Gender-Ideologie

Die Verfechter der Gender-Ideologie halten ihren Kritikern immer wieder entgegen wie irrational es sei an "Banalitäten" wie der politisch korrekten Verstümmelung unserer Sprache Anstoß zu nehmen. Dabei sind sie es doch gerade die begannen Selbstverständlichkeiten zu problematisieren. Der vermeintliche Widerstand gegen diesen Irrwitz ist also als Reaktion auf den Aufschrei der Gender-Ideologen zu begreifen.

Sonntag, 16. August 2015

Gerechtigkeit

Die Gerechtigkeit ist das einzige Gut, das nicht aufgrund eines anderen Zweckes, sondern nur um seiner selbst Willen angestrebt wird. Alle anderen Tugenden zielen immer auf ein höheres Gut ab. Die Tapferkeit ist notwendig, um die harten Schicksalsschläge des Lebens ertragen zu können; der Fleiß um zielstrebig zu sein und die Mäßigung um nicht der Habgier zu verfallen. Die Gerechtigkeit aber ist reiner Selbstzweck. Während alle anderen Tugenden pervertiert werden können und in solch einem Fall mehr schädigen als Gutes hervorbringen, gilt von der Gerechtigkeit nur, dass ihr Mangel schädlich ist.

Samstag, 25. Juli 2015

Der Spiegel

Würden wir für lange Zeit in eine dunkle Kammer gesperrt und lediglich mit dem zum überleben Notwendigen versorgt werden, wünschten wir uns doch vielleicht nichts so sehr herbei, wie einen einfachen Spiegel. Nicht aus Eitelkeit, sondern weil er das Einzige Medium ist, das unseren gegenwärtigen Zustand einigermaßen objektiv abbildet. Und das nicht nur in körperlicher, sondern auch in geistiger Hinsicht! Denn die Physiognomie ist die Materialisierung des Geistes. Ohne den Spiegel hätten wir nur unseren Geist, dessen Widerspiegelung des Daseins keinen objektiven Zugang zu unserem Ich ermöglicht. Aus diesem Grunde meine ich, müsste man auf Dauer ohne das Spiegelbild seiner Selbst verrückt werden.

Donnerstag, 25. Juni 2015

Anmerkung zur Romantik

Im 19. Jahrhundert wurde erstmals die Verbindung zwischen Mensch und Natur durch die Industrialisierung gestört. Und zu dieser Zeit stellen wir in der gesamten abendländischen Kultur einen Wandel in der Auswahl der Motive fest. Es entwickelte sich die Tonmalerei in der Musik, deren Motive zwar mannigfaltig waren, sich aber vornehmlich aus Naturphänomenen speisten. Parallel dazu war die romantische Literatur und Lyrik, vor Allem von dem Bestreben motiviert, die Natur gefühlsmäßig zu erfassen. In der Malerei gewannen Natur- und Landschaftsdarstellungen an immenser Bedeutung. Man missinterpretierte diese Phänomene oft als Ausdruck einer besonders starken Naturverbundenheit des romantischen Menschen. Das Gegenteil ist der Fall: Der Romantiker spürte wie der technische Fortschritt, der zunehmende Bedeutungsverlust der Landwirtschaft, die sukzessive Vergrößerung der städtischen Ballungsräume uvm. seine Naturverbundenheit untergrub. Aus diesem negativen Befund heraus, entwickelte sich eine starke Sehnsucht nach Ferne und Natur, die so charakteristisch für die Romantik ist. Die Menschen des 19. Jahrhunderts empfanden einen Konflikt zwischen Natur und Kultur, der für uns nicht mehr nachvollziehbar ist. Dass die "Natur" eine weitaus geringere Bedeutung in den vorigen Epochen hatte, liegt daran, dass sie einen selbstverständlichen Platz in dem alltäglichen Leben der damaligen Menschen eingenommen hat. Erst als der Naturverbundenheit der Verlust ihrer Selbstverständlichkeit drohte, rückte sie in den Fokus von Kunst und Kultur.

Samstag, 20. Juni 2015

Diskussionen über Gott

Zur Erkenntnis der wirklich bedeutsamen Dinge im Leben kann man durch Diskussionen nicht gelangen. So wird niemand am Ende einer Unterhaltung über die Existenz und das Wesen des Schöpfers zu dem Schluss kommen, dass die Bibel das Wort Gottes ist. Über solche Dinge zu streiten ist Sünde wider den guten Geist. Man erfährt sie viel eher indem man die Regungen seiner Seele erforscht und gewichtige Überlegungen auf sie einwirken lässt. Ein Spaziergang in der Natur trägt viel mehr zur Erkenntnis des Ewigen bei, als eine Unterredung über diesen. Vor diesem Hintergrund sind auch jedwede Gottesbeweise, die das Unendliche mit Hilfe des Endlichen erfassen wollen, als Torheiten abzulehnen.

Montag, 15. Juni 2015

Empfehlungen

Diese Liste wird regelmäßig aktualisiert.

Michael Wollmann (Bruder Egregantius)
https://egregantius.wordpress.com/
https://www.youtube.com/user/Mayhemghost

TL;DR
https://www.youtube.com/channel/UCMIj-wEiKIcGAcLoBO2ciQQ

Denkrauschen
http://denkrauschen.blogspot.de/

Prager University
https://www.youtube.com/user/PragerUniversity

ruzickaw
https://www.youtube.com/user/ruzickaw

Der Sonntagssoziologe
https://www.youtube.com/user/Sonntagssoziologe

ThinkingChannel
https://www.youtube.com/user/thinkingchannel

Edgar Allan Poe
https://www.youtube.com/user/EAPoeProductions

Dunkle Eule
https://www.youtube.com/user/DunkleEule

Andreas Müller
http://www.feuerbringer-magazin.de/

10 Gründe gegen die Akzeptanz von "transabled people"

Kürzlich bin ich über ein schreckliches Phänomen gestolpert, welches mich seitdem so stark beschäftigt, dass ich mich ihm in schriftlicher Form widmen muss. Im Englischen bezeichnet man dieses Phänomen als "Transability". Ein deutsches Synonym gibt es meines Wissens nach nicht. "Transability" bezeichnet Menschen, die sich eine bestimmte körperliche Behinderung wünschen, weil sie glauben, dass dieses oder jenes Körperteil nicht wesenhaft zu Ihnen gehöre. "Transability" ist also eine mit der Transsexualität verwandte Identitätsstörung, deren Depathologisierung und Enttabuisierung momentan von gewissen Kreisen vorangetrieben wird. Im Folgenden möchte ich mich gegen die Akzeptanz dieser Störung aussprechen und Argumente liefern, welche die absurden moralischen Probleme illustrieren, die sich aus Interaktionen mit "transabled people" ergeben.

1. Da die medizinischen Ressourcen begrenzt sind, dürfen sie nicht für psychisch kranke Menschen verschwendet werden, die keine körperlichen Leiden haben. Eine unnötige Amputation kann der Grund dafür sein, dass Ressourcen für Menschen fehlen, die einen Arzt wirklich benötigen.

2. Die Gründe für eine Amputation ohne medizinische Indikation sind auf psychische Probleme zurückzuführen. Ein insgeheimer Grund für viele dieser Menschen Amputationen vornehmen zu lassen, ist es die gleiche Milde, Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft von gesunden Menschen zu erlangen, die schicksalhaft körperlich Behinderte genießen.

3. Die Ansprüche, welche die Gesellschaft an einen körperlich Behinderten stellt, sind geringer. Viele "Transabled people" wollen der Verantwortung entfliehen, die sie als gesundes, erwachsenes Mitglied einer Gesellschaft tragen müssten.

4. Ein Arzt, der Amputationen an körperlich gesunden Menschen vornimmt, bekräftigt die Annahme des seelisch Kranken, dass gewisse Körperteile nicht zu ihm gehörten und depathologisiert so deren Identitätsstörung.

5. Man schadet dem Gemeinwesen, wenn man seine Leistungsfähigkeit absichtlich verringert. Man zwingt gesunde Menschen, die im Arbeitsleben stehen, ein Mitglied der Gesellschaft zu ersetzen, welches produktiv hätte sein können.

6. Wenn jemand aufgrund einer bewusst zugefügten Behinderung arbeitsunfähig wird, müssen andere Menschen den Lebensunterhalt dieser Person über Steuern mitfinanzieren.

7. Man betrügt andere Menschen, die hilfsbereit handeln, weil sie glauben einen vom Schicksal geschlagenen vor sich zu haben. In ethischer Hinsicht macht es keinen Unterschied ob sich eine hilfesuchende Person ihre Behinderung freiwillig zugefügt hat, oder diese nur vortäuscht, indem sie z.B., einen Körperteil versteckt.

8. Man schadet sich nicht nur selbst, sondern auch seinen Freunden und Angehörigen indirekt, denen man ohne Behinderung eine bessere Hilfe hätte sein können.

9. Man bagatellisiert das Leid körperlich Behinderter, indem man körperliche Gesundheit und Behinderung als gleichwertige Phänomene darstellt.

10. Menschen deren Behinderung schicksalhaft verursacht ist, können die Hilfe körperlich gesunder Mitmenschen verlangen. Jemand, der sich solche Einschränkungen aber bewusst zugefügt hat, ist einem Betrüger gleich zu rechnen, der keinerlei Hilfe verdient.

Mittwoch, 10. Juni 2015

Ausbildung der Seele

Die Ausbildung des Verstandes bleibt ohne diejenige der Seele ungenügend. Denn der Verstand ist seinem Wesen nach nicht Gut. Viele Tyrannen waren Menschen von ausgeprägtem Verstand. Wir kennen alle das Klischee vom gefühlskalten Wissenschaftler, dessen Skrupellosigkeit sich keinen moralischen Normen beugt. Der Lagerarzt Josef Mengele gibt ein trauriges Beispiel für diesen Typus ab. Die kühle Ratio kennt keine Moral. Erst durch die Ausbildung der Seele kann der Mensch vervollkommnen. Diese aber geschieht vor Allem durch Kunst und Religion. Das Studium des Heiligen und Schönen alleine vermag es die Seele des Menschen zu veredeln.

Mittwoch, 3. Juni 2015

Das Böse im Menschen

Diejenigen, die den Fortschritt preisen und von der moralischen Besserung des Menschen sprechen, sollten doch zu aller erst einmal ihr eigenes Herz auf böse Anwandlungen prüfen.
Behaupten sie daraufhin vollen Ernstes keine niederträchtigen Gelüste zu verspüren, weiß man, dass man es mit Heuchlern zu tun hat. Schlimmer noch als eine böse Tat zu begehen, ist es sich über diese verwundert zu zeigen und vorzugeben, dass es einem niemals in den Sinn käme, Vergleichbares zu tun. Denn das Böse ist tief im Menschen verwurzelt und bleibt gänzlich unbeeinflusst von den moralischen Vorstellungen der Gesellschaft. Deshalb sind auch alle Versuche die darauf abzielen die "Menschheit" zu verbessern als Torheiten abzutun.

Donnerstag, 28. Mai 2015

Unwissenheit ist keine Schande

In Gesprächen trifft man immer wieder auf Kleingeister, die meinen zu jedem Diskussionsgegenstand irgendeine persönliche Meinung vertreten zu müssen, ganz egal wie unvollständig ihr Wissen über diesen ist. Sie glauben so den Eindruck von Bildung und Belesenheit bei ihren Diskussionspartnern zu erwecken. Das Einzige was sie damit aber jedermann offenkundig demonstrieren ist ihre Eitelkeit. Viel redlicher und edlen Geistern angemessener ist es deshalb offen zuzugeben, sich mangels Kenntnissen noch nicht zu jedem Diskussionsgegenstand eine Meinung gebildet zu haben. Denn nichts ist peinlicher, als eine Unterredung durch unsinniges Halbwissen zu stören, um den Vorwurf der Uninformiertheit präventiv entkräften zu wollen.

Sonntag, 24. Mai 2015

Vernunft und Gefallsucht

Die Relevanz die man den Meinungen seiner Mitmenschen beimisst, ist abhängig von dem individuellen Grade der Vernunft. Unvernünftige Wesen wie Tiere und Kinder messen der Wirkung ihrer Erscheinung auf andere Artgenossen keinerlei Bedeutung bei. Das liegt an ihrem schamlosen Wesen. Kinder können sich mit ihren Mitmenschen, aufgrund ihrer mangelhaften Empathie, nur schwer oder gar nicht identifizieren. Sie verstehen sich selber als Zweck, während alle anderen um sie herum immer nur Mittel sind. Dementsprechend stark ist ihr Egoismus ausgeprägt. Erwachsene von gewöhnlicher Vernunft, erkennen sehr wohl, dass die Anderen keine Chimären, sondern in der Tat ebenso existent sind wie sie selbst und sich außerhalb der eigenen Vorstellung befinden. Aufgrund dieser Erkenntnis, lebt der gemeine Mensch ausschließlich um Anderen zu gefallen, wodurch seine Existenz wiederum zum Mittel degradiert wird und so seine Zweckhaftigkeit verliert. Seine Gefallsucht macht, dass er glaubt was alle glauben, einen großen Wert auf sein äußeres Erscheinungsbild legt und im Allgemeinen auf seine Konformität bedacht ist. Befindet sich der Grad der Vernunft allerdings weit über dem des Durchschnitts, nimmt die Gefallsucht wieder ab. Das hat das Genie mit den unvernünftigen Lebensformen gemein. Seine Außenwelt nimmt das Genie, wie das Kleinkind nicht mehr lebhaft wahr. Der Zeitgeist, die Trends, die Volksmeinungen und die Moden erscheinen dem außergewöhnlichen Kopfe wie unbedeutende, flüchtige Sternschnuppen am unendlichen Firmament des Ewigen, dessen Erfassung er sich zum Ziel gesetzt hat. Daher kommt es, dass Genies oft dank ihres ungepflegten Aussehens, ihrer langen Bärte, ihrer krausen Haare etc. auch in äußerlicher Hinsicht von der Norm abweichen. Die Koketterie und Gefallsucht vieler Frauen, die unter Anderem in ihrem außerordentlichen Interesse für die neusten Trends in Mode und Populärkultur zum Ausdruck kommt, ist übrigens unzweifelhaftes Zeugnis ihrer Unvernunft. Nicht einmal die banalste Entscheidung, wie die Wahl der angemessenen Kleidung, können sie ohne die „Genehmigung“ ihrer Mitmenschen treffen. Denn sie dürfen es auf gar keinen Fall riskieren, die strengen modischen Konventionen der „Jetztzeit“ zu missachten, welche ihren Geist bereits vollkommen ausfüllen.

Montag, 18. Mai 2015

Wahrheit

Viele moderne Erkenntnistheorien postulieren, dass es keine objektive Wahrheit gäbe. Jeder Mensch konstruiere sich sein persönliches Realitätsbild. Die Prämissen dieser Theorie werden ihr aber bereits zum Fallstrick. Denn wenn es keine objektive Realität gäbe, an der man die Wahrheit einer Aussage messen könnte, wäre jede Aussage, also auch diejenige, dass es eine objektive Realität gäbe, genauso wahr, wie ihre Gegenbehauptung. Hier liegt bereits der erste logische Fehlschluss. Es stellt sich also notwendigerweise die Frage, wie die Aussage, dass Wahrheit ein subjektives Phänomen sei, für sich selber beanspruchen könnte in einem mehr als subjektiven Sinne wahr zu sein. In letzter Konsequenz scheitert die These von der Subjektivität der Realität also daran, dass sie aufgrund ihrer eigenen Grundannahmen nicht von sich selbst behaupten kann wahrer zu sein als ihre Gegenposition.

Donnerstag, 14. Mai 2015

Mitläufertum

Mit welchem Recht will man sich über die Verblendung voriger Generationen echauffieren, wenn man selber in seinem gesamten Denken der Mode seiner Zeit entspricht?

Sonntag, 10. Mai 2015

Anmerkung zu Römer 1,22-23

"Da sie sich für Weise hielten, sind sie zu Narren geworden und haben verwandelt die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes in ein Bild gleich dem vergänglichen Menschen und der Vögel und der vierfüßigen und der kriechenden Tiere."

Der Begriff Homo Sapiens bedeutet so viel wie "der weise Mensch" und stellt somit eine unchristliche und selbstverliebte Eigenbezeichnung dar. Ich glaube, dass sich durch diese der Satz des Paulus über die Heiden bestätigt, zumal wenn man bedenkt, dass sie vor Allem von Atheisten gebraucht wurde und wird und seit ihrer Entstehung zur Zementierung eines gottlosen Welt- und Menschenbildes verwendet wird.

Donnerstag, 7. Mai 2015

Ehrliche Einschätzung

Hin und wieder unterbreiten mir Bekannte ihre Arbeiten mit der Bitte ihnen eine ehrliche Rückmeldung zu geben. Ihre Unsicherheit verlangt nach der Einschätzung eines Außenstehenden. Sofern es mein Gewissen zulässt pflege ich ihnen dann zu sagen, dass sie ihre Arbeiten am Besten verwerfen sollten. Denn wie wollten sie Andere von ihren Werken überzeugen, wenn sie sich nicht einmal selber für sie begeistern können?

Donnerstag, 30. April 2015

Revolutionäre

Seit jeher gibt es Menschen, die fordern, dass sich die Gesellschaft grundlegend verändern müsse, da sie unter den derzeitigen Verhältnissen am stärksten zu leiden hätten. Das sind meistens die selben Personen, die beim Kartenspiel betrügen, oder ihr mangelhaftes Glück oder Können auf die vermeintliche Ungerechtigkeit der Spielregeln schieben.

Dienstag, 28. April 2015

Heldentum

Man kann den klassischen Helden nicht mehr verstehen. Ihm wohnt aus heutiger Sicht immer eine gewisse Dummheit inne, weil wir seine feste Entschlossenheit mit der er für seine Überzeugung eintritt, für Naivität halten. Wir verstehen den Kreuzritter nicht, der sein Leben für ein ungewisses Gut opfert. Was für ein Rätsel ist uns der Samurai, der Seppuku begeht, um seine verlorene Ehre wiederherzustellen. Ein Mysterium ist uns auch der Kreuzestod Jesu geworden. Wie konnte er sich seiner Sache nur so sicher sein, fragt der diesseitig verhaftete Mensch unserer Tage. Entweder begreifen wir es einfach nicht, oder machen aus unserem Unverständnis auch noch eine Tugend, wenn wir diesen Helden Verblendung und Dummheit unterstellen. Doch im 1.Korinther, 3/19 heißt es: "Denn dieser Welt Weisheit ist Torheit bei Gott." Der heutige Mensch ist unfähig geworden für ein großes Ideal zu sterben. Der gesamte Raum seiner Wahrnehmung beschränkt sich auf das Diesseitige. Sein persönliches Glück ist ihm das höchste Gut. Er hat sich nicht nur biologisch, sondern auch geistig zu den Tieren gestellt und rühmt sich auch noch seiner auf die weltlichen Dinge ausgerichteten Bauernschläue. Dadurch hat der Mensch an Würde eingebüßt.

Samstag, 25. April 2015

Vom richtigen und falschen Gebrauch der Sprache

Die Universitäten legen großen Wert darauf, die Köpfe ihrer Studenten mit einer ungeheuren Zahl an Fremdwörtern zu belasten. Als könnten diese über die eigene Geistlosigkeit hinwegtäuschen. Der selbstbewusste Kopf hingegen verwendet Fremdwörter nur dann, wenn sie ein Phänomen präziser beschreiben, als es ein alltäglicher Begriff jemals könnte. Gerade jemandem, der glaubt gewichtige Gedanken in sich zu tragen ist doch daran gelegen, durch eine verständliche Sprache viele erreichen zu können. Viel eher sollten die Bildungsanstalten also darauf bedacht sein, ihren Schülern eine klare und schöne Sprache zu vermitteln. Denn auch die Schönheit der Sprache erleichtert ihr Verständnis. Um schön und klar zu sein, muss die Sprache auf jedes unpassende und überflüssige Wort verzichten. Allgemein gilt die Regel, dass man sich vor jedem Wort, welches man zu schreiben gedenkt, die Frage stellen sollte, ob es nicht eines zu viel ist.

Donnerstag, 23. April 2015

Umerzieher

Man falle bloß nicht auf die Heilsversprechen der Weltverbesserer herein, die der Umwelt und der Erziehung nur deshalb mehr Gewicht beimessen als der menschlichen Natur, weil sie Letztere zerstören müssen, so sie ihre Verheißungen erfüllen wollen.

Dienstag, 21. April 2015

Evolutionismus

Bis in das 19. Jahrhundert hinein galt der Umstand, dass sich etwas über lange Zeit bewährt hat, als ein starkes Argument für dessen Autorität. Demgemäß galten im abendländischen Mittelalter antike Schriften von Herodot und Homer als vorzügliche Quellen. Heute ist es in Mode genau anders herum zu argumentieren. Die neuste Quelle gilt immer als die Sicherste, weil sie wie heutzutage alles als das Ergebnis eines langen evolutionären Auswahlprozesses begriffen wird. Es wird behauptet, dass der Mensch aus den Fehlern der Vergangenheit lerne und so immer tiefere Einsicht in das Wesen der Dinge erlangte. Beweise für gegenteilige historische Entwicklungen und Dekadenzerscheinungen werden nicht wahrgenommen. Genauso verhält es sich aus dieser Perspektive mit dem jeweiligen Punkt der Geschichte, an dem man sich nun gerade zufälligerweise befindet. Dieser wird stets als der Höhepunkt der Menschheitsgeschichte gedeutet. Zwar gibt es auch für den Evolutionisten noch Probleme, die gelöst werden müssen, da die Entwicklung der Menschheit noch nicht abgeschlossen ist. Doch ist er davon überzeugt, dass alles immer besser werden und auf den allumfassenden Fortschritt der Menschheit hinauslaufen müsse. Vor diesem Hintergrund werden negative Entwicklungen in einzelnen Bereichen der Gesellschaft einfach als Schwarzmalerei abgetan. Evolutionisten sind nicht dazu in der Lage gesellschaftliche Entwicklungen differenziert zu beurteilen. Durch seine Theorien schuf Darwin eine biologistische Rechtfertigung für den Hass auf alles Vergangene, das als das zurecht Überwundene begriffen wird. Insofern kann Charles Darwin als der Vater der Moderne angesehen werden. Nicht nur weil er den abendländischen Menschen zum Atheismus verführte, sondern auch weil er die Grundlage für die Fortschrittsgläubigkeit unserer Zeit schuf, die als moderne Ersatzreligion fungiert. Es wird propagiert, dass es das Ziel der Menschheit sei, durch den "Fortschritt" das kurze Leben des Einzelnen erträglicher zu machen. Eine diesseitig verhaftete, den Menschen beschämende, Ansicht.

Samstag, 18. April 2015

Zweite mögliche Lösung des Theodizee-Problems

Alles Leid ist als eine Folge der Erbsünde zu begreifen und damit nicht auf Gott, sondern auf den freien Willen des Menschen zurückzuführen. Durch eben diese ist das Leid zur Regel auf der Welt geworden. Freude, Gesundheit und Glück hingegen sind die Ausnahmen für die wir Gott danken müssen. 

Mittwoch, 8. April 2015

Abtreibung

Es ist mir gänzlich unverständlich, wie diejenigen denen das Leid der Armen und Schwachen so nahe geht, mit dem Leben ihrer eigenen ungeborenen Kinder so gnadenlos verfahren können. Vielleicht liegt es daran, dass sie sich in Wahrheit gar nicht für das Leid der Armen interessieren, sondern nur vom Neid auf alle Reichen und Starken bewegt sind, wenn sie sich für die Schwachen einsetzen.

Donnerstag, 2. April 2015

Über die Selbstwahrnehmung der Atheisten

Viele Atheisten unterliegen einem völlig falschen Selbstbild. Sie vertreten "radikale" Positionen und greifen den Glauben offensiv an, weil sie meinen unpopuläre Vorkämpfer zu sein, die ihre Existenz durch ihre Ansichten aufs Spiel setzten. Sie glauben anscheinend sich immer noch im 18. Jahrhundert zu befinden, ohne wahrzunehmen, dass sie seit mindestens 90 Jahren die tonangebende Geistesströmung des Westens sind. Und zum Beweis ihrer gesellschaftlichen Unterlegenheit, erwähnen sie dann immer wieder wie wenig Atheisten es doch gäbe, weil es auf dem Papier so aussieht, als seien über die Hälfte der westlichen Population Christen. Aber die Amtskirchen sind voll von Bürgern die gar nicht mehr an die Wahrheit der Bibel glauben, sondern einfach zu faul sind aus ihnen auszutreten. Und selbst die Theologen passen sich dem atheistischen Zeitgeist an, indem sie Bibelverse relativieren und immer wieder beteuern, dass man diesen oder jenen Vers nicht wörtlich nehmen dürfe, oder dass er im historischen Kontext zu betrachten sei. Die Atheisten dürfen also momentan ihren absoluten Sieg über alles christliche feiern. Aber sie tun so, als hätte der Kampf für die Religionsfreiheit gerade erst begonnen. Ich halte es für unmöglich, dass die hochgradig intelligenten geistigen Führer der armen atheistischen Minderheit, ihre Macht so sehr verschätzen könnten. Dieses Minderheitengeschwätz erscheint mir nicht mehr als eine abgebrühte Strategie zu sein, um unbedarften Jugendlichen, denen von Natur aus die Tendenz zur Rebellion innewohnt, den Atheismus schmackhaft zu machen.
Dabei kann man doch mittlerweile gar nicht mehr stärker aus der Norm fallen, als durch ein klares Bekenntnis zu Jesus Christus und der Bibel. Ein Solches ruft bei den allermeisten Zeitgenossen nicht mehr als ein spöttisches Grinsen hervor, welches ihren unanfechtbaren Sieg symbolisiert.

Samstag, 28. März 2015

Die Dummheit der Masse

Wenn man von der Dummheit der Masse spricht, erntet man meistens allgemeinen Zuspruch, was daran liegt, dass sich gewöhnlicherweise selbst der stupideste Esel für überdurchschnittlich intelligent hält.

Montag, 23. März 2015

Zweiter Dialog über Religion

Zum Inhalt der Bibel

Atheist: Mein teurer Freund. Ich habe dich immer für eine sehr kritische Person, mit einem scharfsinnigen und analytischen Geist gehalten. Da verwundert es mich umso mehr, dass du so großes Vertrauen in die Unfehlbarkeit der Bibel hast. Erlaubst du mir eine knifflige theologische Frage?

Christ: Ich habe mich schon mit vielen theologischen Problemen beschäftigt, die mir große Kopfschmerzen bereiteten. Doch bisher konnte ich sie alle lösen. Fühle dich also nicht gehemmt, sondern sprich aus was dir auf der Seele brennt.

Atheist: Ich möchte ein kleines Gedankenexperiment mit dir durchführen, auf die Gefahr hin blasphemisch zu klingen. Nehmen wir einmal versuchsweise an du seist Gott. Dann wärst du nach biblischem Verständnis ewig und den Gesetzen von Raum und Zeit nicht unterworfen. Es müsste dir also möglich sein genaue Vorhersagen über zukünftige und vergangene Dinge zu tätigen, von denen der Mensch nichts wissen kann. Wäre in Anbetracht dessen, die Erwähnung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Entdeckungen, die den Menschen aus biblischer Zeit unbekannt gewesen sein mussten, nicht eine glänzende Bestätigung der göttlichen Herkunft des biblischen Wortes? Und nun zu meiner eigentlichen Frage: Wieso kommen diese in der Bibel nicht vor?

Christ: Dazu gibt es folgendes zu sagen: Zum einen findet man in der Bibel tatsächlich Prophezeiungen und geschichtliche Rückblenden, die von Dingen berichten, welche die Schreiber nicht wissen konnten. Die vielen historischen Prophezeiungen, wie die detaillierten Voraussagen über die Zerstörung des 2. Jerusalemer Tempels in Daniel 9 sollten dir bekannt sein. Im Gegensatz zu dem was viele Atheisten und selbst Christen oft behaupten, berichtet die Bibel sogar von Dinosauriern in Hiob 40 und 41. Im Bezug auf alle wissenschaftlichen Erkenntnisse, Entdeckungen und Ereignisse die in der Bibel nicht vorhergesagt wurden, lässt sich Folgendes sagen: Alles was in der Bibel steht ist wahr. Aber nicht alles was wahr ist, steht in der Bibel. Da die heilige Schrift nicht das gesamte Wissen über die Welt enthalten kann, ist es selbstverständlich, dass sie sich auf das Wesentliche beschränken muss. Die Nichterwähnung irgendwelcher Tatsachen schmälert die Glaubwürdigkeit der biblischen Offenbarungen also nicht im Geringsten.

Mittwoch, 18. März 2015

Bildung

Man muss feststellen, dass unser heutiger Anspruch an die Schulen, mündige und kritische Bürger heranzuzüchten, ganz unrealistisch ist. Wie einen die Lebenserfahrung lehrt, ist die Scharfsinnigkeit des Geistes etwas das nicht erlernt werden kann. Es sind immer nur Informationen die einem an Schulen vermittelt werden können. Mit einem wahrhaft kritischen Geist wird man aber entweder geboren, oder eben nicht. Mit Sicherheit kann man seinen Geist durch Übung schärfen. Es wäre jedoch weltfremd anzunehmen, dass dies die Leistungsfähigkeit in bedeutendem Maße beeinflussen könne. Und dementsprechend wird heute jedem Alltagskopf eine beträchtliche Menge an Fakten eingeflößt, die er aber mangels Verstandeskraft nicht zu einem kohärenten Weltbild verknüpfen kann. Und somit bleibt das Wissen nutzlos. Das Faktenwissen kann ja niemals Selbstzweck sein. Es ist lediglich ein Mittel, um die Außendinge in einen größeren Sinnzusammenhang zu integrieren. In Gesprächen mit den "gebildeten" Menschen dieser Tage wird schnell deutlich, wie sie gleich einem Lexikon über viele aufgeschnappte Dinge referieren können. Doch geht es darum logisch zu argumentieren, und Schlüsse aus dem Erlernten zu ziehen, stoßen die "Gebildeten" schnell an ihre Grenzen.

Sonntag, 15. März 2015

Erste mögliche Lösung des Theodizee-Problems

Wie könne ein liebender Gott alles Leid zulassen, fragen Atheisten. Eine kurzsichtige Betrachtungsweise. Gewinnt die Freude doch erst ihre Bedeutung durch das Leid. Aus eben diesem Grund ließ Gott die Menschen bis zur Ankunft des Messias in ihrer absoluten Hoffnungslosigkeit verharren, sodass die Freude über die Sündenvergebung umso größer ist. Ein Sieg ohne Kampf ist nichts wert. Glich die Welt einem einzigen Freudentaumel, wollte ich nicht in ihr leben. Das Schlimme an der Welt ist also nicht das Leid an Sich, sondern die Sinnlosigkeit des Leides. Diese Sinnlosigkeit wird aber durch die Existenz Gottes aufgehoben. Man muss sich also viel eher die Frage stellen: Wie kann bei all dem Leid kein Gott auf der Welt sein. 

Donnerstag, 12. März 2015

Kompromisse

Heute gilt der Kompromiss als Anzeichen für ein außerordentlich hohes Maß an Kultiviertheit. Es sei ein großer Fortschritt im Bewusstsein des Menschen, dass man dieser Tage seinen eigenen Willen zurückstellt, um sich mit fremdem Gedankengut zu arrangieren. Viel sinnvoller scheint es mir diese Kompromissbereitschaft als Rückratlosigkeit zu begreifen. Sie zeigt nur, wie unbestimmt die Überzeugungen vieler sind. Eine Persönlichkeit, die für etwas steht, würde ihre Position ja für nichts in der Welt aufgeben. Zudem habe ich den Kompromiss immer als etwas zutiefst Unbefriedigendes wahrgenommen. Er verhindert den Ausdruck jedweden reinen Willens und hinterlässt so bei allen Konfliktparteien Unzufriedenheit. Nebenbei bemerkt war Jesus Christus auch nicht kompromissbereit.

Dienstag, 10. März 2015

Erster Dialog über Religion

Zur Frage ob die Seele unsterblich ist

Christ: Da alles auf dieser Welt von den Planetenbahnen über die Naturgesetze sinnvoll eingerichtet ist, wäre es unlogisch anzunehmen, dass die Seele sterblich sei. Denn dass sie in den Leib des Menschen gepflanzt wird und nach Vervollkommnung strebt, um wenig später wieder vernichtet zu werden, verträgt sich nicht mit den Prinzipien der Vernunft.

Atheist: Aber warum sollten wir davon ausgehen können, dass die Welt vernünftig eingerichtet ist, da es in ihr Widersinnigkeiten wie sexuelle Perversionen gibt, die dem Zweck der Sexualität widersprechen, welcher ist die Vermehrung.

Christ: Aber diese Fehler existieren nur, um uns auf die Sinnhaftigkeit des Richtigen hinzuweisen. Demnach erfüllen auch sie einen Sinn. Die Sehnsucht des Menschen nach der Unsterblichkeit der Seele hingegen wäre ein völlig unsinniger Fehler, der in einer vernünftig eingerichteten Welt unerklärlich ist.

Atheist: Das leuchtet mir ein. Aber nur weil etwas unsinnig ist, muss es nicht falsch sein.

Christ: Das könnte natürlich so sein. Aber wenn wir annehmen, dass alles Unsinnige wahr sein könnte, wäre es ganz und gar überflüssig seine Vernunft zu gebrauchen um über irgendeinen Gegenstand zu disputieren. In diesem Falle, sollten wir diese und jede künftige Diskussion unterlassen.

Atheist: Da hast du nicht unrecht mein Freund. Bleiben wir also bei der Annahme, dass die Welt vernünftig eingerichtet ist. Ich möchte ein weiteres Argument in die Diskussion werfen. Alles auf der Welt ist dem ewigen Kreislauf des Werdens und Vergehens unterworfen. Das Einzige was Bestand hat, ist dieser Kreislauf selbst. Alle Wesen essen um wieder zu hungern, trinken um wieder zu dürsten, leben um wieder zu sterben, usw. Das Einzelne vergeht. Es lebt lediglich fort in seiner Gattung. Dieses Prinzip gilt auch für leblose Gegenstände, die der Mensch benutzt. Wie zum Beispiel der einzelne Tisch vergeht, bleibt die Idee des Tisches lebendig. Wie könnte man in Anbetracht dieser Beobachtungen von einer Unsterblichkeit der Seele ausgehen?

Christ: Dieser Argumentation würde ich Folgendes entgegenhalten. Der von dir erläuterte Kreislauf bezieht sich im Grunde nur auf materielle Dinge. Immaterielle Dinge hingegen wie Argumente und Ideen, sind unsterblich. Die Seele ist aber nichts anderes als der Ursprung aller immateriellen Phänomene. Aus diesem Grunde wäre es doch völlig unschlüssig anzunehmen, dass der Hort aller immateriellen Dinge, die keinem Kreislauf unterworfen sind, einem Kreislauf unterworfen wäre.

Sonntag, 8. März 2015

Gedanken sind wie Äpfel

Der Gedanke ist der Ausgangspunkt des Schreibens und nicht anders herum. Setze man sich ja niemals an den Schreibtisch mit der Intention denken zu wollen! Denn die Gedanken sind wie Äpfel. Sie können nur erwachsen an einem gesunden Baum, welcher der Verstand ist. Zu ihrem Gedeihen benötigen sie Sonne und Wasser, welches sind die Eindrücke der Außenwelt. Ebenso wie man einen Apfel erst pflücken kann, wenn er rot und saftig ist, muss man seinem Gedanken die Zeit geben, auf natürlichem Wege zu reifen. Die faulen Äpfel, welche sind die unsinnigen Gedanken, müssen behutsam aussortiert werden, damit der Baum beständig neue Früchte tragen kann.

Samstag, 7. März 2015

Antiautoritäre

Heute macht sich gesellschaftlich ein pseudokritischer Menschenschlag breit, der sich unverständig gegen alles und jeden aufbäumt. Dieser Menschenschlag ist in allen gesellschaftlichen Schichten und politischen Lagern zu finden. Das Schlimme ist, dass sein antiautoritärer Ungeist von maßgeblichen gesellschaftlichen Kräften als Engagement missverstanden wird. Doch zu allem Nein zu sagen ist genauso apathisch wie alles abzunicken. Allem gegenüber kritisch zu sein gilt als Kardinaltugend. Jedoch hat die heute gebräuchliche Bedeutung des Wortes "Kritik" nichts mehr mit ihrer Ursprünglichen gemein. Der Begriff Kritik kommt von dem griechischen krínein und bedeutet in etwa so viel wie [unter-]scheiden, trennen. Es geht hier also nicht um einen Verriss, einen Tadel, oder eine aus Prinzip ablehnende Grundhaltung, sondern um eine nüchterne Untersuchung. Schon der Titel des Kantianischen Hauptwerkes "Kritik der reinen Vernunft" bedient sich dieser ursprünglichen Bedeutung des Kritikbegriffs und ist deshalb mit unserem heutigen Sprachgebrauch gar nicht zu verstehen. Diese antiautoritären Revoluzzer erinnern mich unweigerlich an unreife Kinder, deren Rebellion ja auch oft nichts weiter als eine Provokation der Erwachsenen ist. Man möchte gar keinen ernsthaften Beitrag zu irgendeiner Debatte leisten, sondern lediglich austesten wie weit man mit der Provokation des Staates ungestraft gehen kann. Wenn sich der Staat dann doch einmal gegen einen wehrt, gibt man sich empört und fühlt sich ungerecht behandelt, wie das Kind das nach unzähligen Provokationen die Strafe des Vaters ereilt.

Freitag, 6. März 2015

Das naturwissenschaftliche Weltbild

Wenn jemand auf die Frage was die Bibel sei antworten würde: „Ein Buch bestehend aus 31.171 Versen, 738.765 Wörtern und 4.410.133 Zeichen“, dann müsste man ihm entgegenhalten, dass er die Bibel nicht verstanden hätte. Auf eben diese Weise beschreiben Naturwissenschaftler für gewöhnlich die Welt. Gehen diese aber über die Beschreibung der Welt hinaus und deuten sie, wie Evolutionisten dies tun, maßen sie sich an etwas zu können, was ohne göttliche Offenbarung unmöglich ist.

Mittwoch, 4. März 2015

Die formbare Masse

Beinahe täglich treffe ich auf Menschen, welche die banalsten Tatsachen, um die jeder aus eigener Erfahrung wissen müsste, mit Verweis auf die Worte irgendeiner wissenschaftlichen Autorität untermauern. Genauso kommt es vor, dass sie vergleichbare Tatsachen mit selbigem Verweis auf die Thesen irgendeines modischen Forschers anfechten. Das ist der gleiche Menschenschlag, der sich im nationalsozialistischen Deutschland erst dann einer Sache gewiss sein konnte, wenn sie von der Stimme des Volksempfängers bekräftigt wurde.

Dienstag, 3. März 2015

Diskussionen

Diskussionen können den Weg zur Wahrheit versperren. Vor Allem dann, wenn sie mit Verbissenheit geführt werden und kein Ende finden wollen. Ich kann beteuern, dass sich mir durch Diskussionen niemals neue Erkenntnisse erschlossen haben. In ihnen geht es Schlag auf Schlag, ohne das man Zeit hätte über das Gesagte ausreichend nachzudenken. Und so kommt es vor, dass man selbst den offenkundigsten Stuss, den man dummerweise von sich gab, bis aufs Blut verteidigt. In dieser Hinsicht ähnelt die Diskussion dem Krieg. Denn hier wie dort gibt niemand gerne seine Niederlage zu, selbst dann nicht, wenn sie für jeden erkenntlich ist. Der geistige Monolog hingegen ist das Tor zur Wahrheit. Dort gibt es niemanden der meinen Fehlschluss ausschlachten könnte und ich habe genug Zeit um über jede meiner Annahmen so lange nachzudenken wie es von Nöten ist.

Montag, 2. März 2015

Geschwollene Sprache

Meistens sind es die schalen Naturen, die sich einer hochtrabenden, geschwollenen Sprache bedienen, hinter der sie ihren Ungeist zu verstecken trachten. So kommt es vor, dass sie einen unbedeutenden Gedanken in mehrere ellenlange Sätze mit unzähligen Nebensätzen pressen. Dadurch erhoffen sie dem Leser den Eindruck zu vermitteln als wendete der Autor seine gesamte Geisteskraft auf, um diesen großen Gedanken in Worte zu fassen. So als hätte er unter den widrigsten Umständen den Stein der Weisen entdeckt, oder als handele es sich bei seinen Gedanken um ein widerspenstiges Ungetüm, das aus dem Gefängnis des Geistes befreit wird um es im Anschluss daran mit Mühe und Not in den Käfig der schriftlichen Aufzeichnung zu sperren. In Wahrheit verhält es sich aber so, dass es wohl keinen einzigen genialen Gedanken gibt, der so komplex ist, dass er sich nicht in einer einfachen, klaren Sprache ausdrücken lässt.

Entfallene Gedanken

Oftmals ärgere ich mich über in der Vergangenheit gefasste Gedanken, an die ich mich vergebens eines späteren Zeitpunktes erinnern möchte. Jedoch ist dieser Ärger vollkommen unbegründet, da es sich bei den entfallenen Gedanken nicht um wichtige Einfälle handeln kann. Solche vergisst man nicht. Sind die entfallenen Gedanken bedeutend gewesen, so werden sie früher oder später wieder in die Reichweite des eigenen Bewusstseins treten.

Sonntag, 1. März 2015

Falsche Bescheidenheit

Arthur Schopenhauer bemerkte treffend: "Bescheidenheit bei mittelmäßigen Fähigkeiten ist bloße Ehrlichkeit: bei großen Talenten ist sie Heuchelei."

Ich kann ihm nur beipflichten. Die falsche Bescheidenheit halte ich zudem für wesentlich unmoralischer als die Überheblichkeit. Denn im Gegensatz zu dieser ist die Überheblichkeit wenigstens echt, insofern sie eine subjektiv ehrliche Einschätzung ausdrückt.
Es gibt aber auch jene Genies, deren Bescheidenheit bedauernswerter Weise ehrlich ist. Das Genie muss sich aber seiner Außergewöhnlichkeit bewusst sein, um seine Stellung in der Welt- und Kulturgeschichte korrekt einordnen zu können. Nur wer von seinem Genius überzeugt ist, daran glaubt einen wichtigen Beitrag zur Welt- oder Kulturgeschichte leisten zu müssen und sich selbst Schicksal ist, wird dazu befähigt Großes zu leisten. Wer nicht daran glaubt von der Welt gebraucht zu werden, wird auch nie in der Lage sein der Welt zu geben was sie bedarf. Die größten Geister der Menschheitsgeschichte waren von ihrer Genialität überzeugt. Ein Genie, das sich für mittelmäßig hält, lähmt seine Schaffenskraft. Ich vermute, dass die Welt aufgrund falscher Bescheidenheit bereits vieler Meisterwerke verlustig ging. Ein Mittelmäßiger, oder Unterdurchschnittlicher, der sich für ein Genie hält, schadet hingegen dem Geistesleben nur dann, wenn einflussreiche Personen ebenfalls an seinen Genius glauben. Diesen bedauerlichen Vorgang können wir momentan im westlichen Kunst- und Kulturbetrieb beobachten. Wobei man dazu noch bemerken muss, dass es dort mit Sicherheit viele "Künstler" gibt, die sich ihrer Talentlosigkeit bewusst sind und lediglich von der allgegenwärtigen Unfähigkeit zwischen wahrer und falscher Kunst unterscheiden zu können profitieren wollen. Für gewöhnlich werden diese Scharlatane in einer gesunden Kulturlandschaft aber nur verspottet.

Magersucht in der Moderne

Das moderne Phänomen der Magersucht lässt sich nicht plausibel durch den "gesellschaftlichen Druck" eines angeblich überall postulierten Schönheitsideals erklären. Das Ideal der dürren Frau wurde ausschließlich von schwulen Modedesignern entwickelt. Heterosexuelle Männer fühlen sich von mageren Frauen abgeschreckt. Jede Frau weiß, dass heterosexuelle Männer gesunde Rundungen (aber keine Fettleibigkeit) bevorzugen. Um Männern zu gefallen magern diese Frauen nicht ab. Ich vermute, dass die Wurzel der Magersucht in einer verborgenen Sehnsucht nach Askese zu finden ist. Wir leben in einer Zeit, in welcher der Freiheit keine Grenzen gesetzt sind. Der Mensch aber strebt immer nach dem Zustand, der ihm in der jeweiligen Situation fremd ist. In der Hitze will er Abkühlung und in der Kälte die Wärme. So ist es nur logisch, dass er sich in einer liberalen Gesellschaft nach festen Spielregeln und Vorgaben sehnt. Genauso wie er sich in autoritären Gesellschaften nach Freiheit sehnt. Werden Einschränkungen nicht von der Gesellschaft eingefordert, so müssen sie aus dem Einzelnen selber hervorgehen. Selbstdisziplin in Form der Magersucht ist eine Weise, auf welche diese Sehnsucht nach Einschränkungen ausgelebt werden kann.

Rat an den Schaffenden

Vor dem Beginn des kreativen Prozesses muss sich der Schöpfer immer fragen, ob es in der Vergangenheit niemanden gab, der das was er kreieren will, bereits erschaffen hat, oder ob die Welt seiner genuin neuen Schöpfung bedarf. Ist beides nicht der Fall, so sollte er seine Unternehmung unterlassen. Die Welt ist bereits jetzt viel zu voll von schlechten Büchern, Kompositionen, Bildern und Kopien großer geistiger und physischer Werke. Dadurch, dass man auf die Schöpfung eines unnötigen Werkes verzichtet, tut man etwas überaus moralisches. Man erspart sich selber und Anderen viel Mühe und Zeit, die von allen Beteiligten für sinnvollere Tätigkeiten verwendet werden kann. Aus dem selben Grund sollte man seine Rede, sowie seine Texte nicht übermäßig in die Länge ziehen. Man muss immer darauf erpicht sein, den eigenen Gedanken knapp und präzise zu formulieren. So heißt es sogar in Matthaeus 12:36: "...die Menschen müssen Rechenschaft geben am Jüngsten Gericht von einem jeglichen unnützen Wort, das sie geredet haben."

Freiheit und Gesetz

"Vergebens werden ungebundne Geister
Nach der Vollendung reiner Höhe streben.
In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister,
Und das Gesetz nur kann uns Freiheit geben."

Dieses Zitat stammt von Goethe. Es enthält eine Weisheit, die uns abhanden gekommen ist. In unserer Zeit herrscht eine falsche Definition von Freiheit vor. Man glaubt heute, dass uns das Fernbleiben von Zwängen frei machen würde. Dem ist nicht so. Der Verlust von Regeln führt nur zum Chaos. Die beste und anschaulichste Bestätigung hierfür findet sich wohl in der Kunst. Die Moderne Kunst glaubte, durch den Wegfall objektiver Schönheit und klassischer Kompositionslehre das Tor zu eine pluralistischen Welt der Schönheit zu öffnen. In Wahrheit führte sie nur zu sinnlosen und hässlichen Bildern deren Chaos auf den Betrachter verstörend wirkt. Zudem hatte dies zufolge, dass Scharlatane, die ihr Handwerk nicht beherrschen, durch ihre praktizierte Schändung der Malerei reich werden konnten. Dank der relativistischen Doktrin gibt es ja keine Unterscheidung mehr zwischen gut und schlecht. Ähnliches gilt für moderne Kunstmusik, wenn sie atonal, mikrotonal etc. ist. Atonalität und seine Abarten wirken satanisch auf uns. Sie geben weder Sinn noch die Orientierung, die für ihr Verständnis notwendig ist. Erst wenn die Musik sich dem tonalen Gesetz unterwirft kann sie schön und wahrhaft frei sein. In der tonalen Komposition wird das Chaos der Noten zu einer sinnvollen Abfolge geordnet. Die Bachsche Fuge erhält die ihr eigene Freiheit paradoxerweise eben gerade durch den Determinismus, dem sie unterworfen ist. Dadurch, dass sich in ihr alles harmonisch zusammenfügt, wirkt sie ungezwungen, ergo frei. Die atonale Komposition hingegen, wirkt aufgrund des Fehlens ihrer inhärenten Struktur orientierungslos, ziellos, ergo unfrei.

Das Bedürfnis nach Gott

Alle Bedürfnisse, deren Wurzeln in der Tiefe des menschlichen Wesens liegen, haben eine Möglichkeit der Befriedigung in der Realität. Das menschliche Bedürfnis nach Nahrung hat ihre Entsprechung in den Lebensmitteln. Der Sexualtrieb seine in dem Objekt der Begierde. So ist es auch mit Gott. Das Bedürfnis nach Gott ist uns von allen Menschen die jemals lebten bekannt. Es ist mit dem menschlichen Wesen ebenso verknüpft wie seine biologischen Bedürfnisse. Jede Kultur hat und hatte ihr Gottesbild. Dies deutet darauf hin, dass die menschliche Gottessehnsucht ebenfalls eine Entsprechung in der Realität hat. Diese Sehnsucht nach Gott macht evolutionsbiologisch gar keinen Sinn. Sie wird am Besten im dritten Kapitel der Genesis durch den Sündenfall und den damit einhergehenden Verlust der Verbindung zu Gott erklärt.

Über den Einfluss von Meinungen

Eine Meinung wird gesellschaftlich nur dadurch als die richtige angesehen, dass viele oder wichtige Personen sie teilen. Dies war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Die Vernunft beugt sich diesem Umstand stets.